Der Nordamerika-Nebel und Pelican Nebel NGC-7000/IC-5070

Liebe Astrofreunde

Ich konnte es nicht glauben, endlich nach drei Monaten wieder ein Astrofoto. Das schlechte war in dieser Nacht das der Mond bei 82% lag, zum glück schien der Mond auf die andere Seite so das ich nicht soviel Helligkeit im fertigen Bild habe. Es war erstaunlich das es in dieser Nacht nicht so kalt war und ich mein Wärme Objekiv nicht auf volle Pulle stellen musste.

Das RAW-Bild/ 20x124s ISO-400 Brennweite 70mm/Canon 1200D EOS (Astromodifiziert) Nachführung Astrotracker LX3

Das Fertige Bild, in PixInsight habe ich es noch mal grob bearbeitet.

Kalibration

Center (RA, Dec):(314.715, 42.285)
Center (RA, hms):20h 58m 51.485s
Center (Dec, dms):+42° 17′ 07.342″
Größe:17.2 x 9.6 deg
Radius:9.848 deg
Pixelskale:12.1 arcsec/pixel

Nordamerikanebel (auch NGC 7000 genannt) ist die Bezeichnung eines diffusen Gasnebels im Sternbild Schwan am Nordsternhimmel.

Seinen Namen erhielt der Nebel aufgrund seiner Form, die an eine Landkarte des nordamerikanischen Kontinents erinnert. Am Himmel ist der Nebel mit 120 mal 100 Bogenminuten sehr ausgedehnt (der Vollmond hat einen Durchmesser von ca. 30′). Er ist relativ einfach zu finden, da er sich etwas östlich des hellen Sterns Deneb (α Cygni) im Schwan befindet.

Der Gasnebel ist zwischen 2.000 und 3.000 Lichtjahre entfernt (seine genaue Entfernung ist nur schwer zu bestimmen) und besteht überwiegend aus Wasserstoff, der teilweise in ionisierter Form (HII) auftritt und sichtbares Licht in Form von tiefroter Strahlung emittiert. Auf lang belichteten Fotografien erscheint der Nebel daher intensiv rötlich. Die Ionisationsquelle ist der O5V-Stern 2MASS J02551.25+435224.6.

Die visuelle Beobachtung des Nebels ist allerdings trotz seiner Gesamthelligkeit von 6 mag ziemlich schwierig. Man benötigt einen völlig dunklen, mondlosen Himmel, der durch keine künstliche Lichtquellen gestört wird. Der Nebel kann dann mit einem Prismenfernglas als diffuses Objekt wahrgenommen werden.

Der Nordamerikanebel wurde im Jahre 1786 von William Herschel entdeckt. Im Jahre 1891 beobachtete Max Wolf an seiner privaten Sternwarte in Heidelberg den Nebel mit seinem 6″-Doppelastrografen. Die Beobachtung war eine der ersten mit Hilfe der Astrofotografie.

Namen der Objekte

Geschichte

Am 24. Oktober 1786 entdeckte der deutsch-britische Astronom Wilhelm Herschel einen offenen Sternhaufen, den er als VIII 58 katalogisierte (Klasse VIII = grob verstreute Sternhaufen). Er beschrieb ihn als «Haufen ziemlich großer verstreuter Sterne, nicht sehr reich.» In der gleichen Nacht entdeckte er einen sehr großen Nebel, den er als V 37 katalogisierte und notierte dazu: «sehr großer diffuser Nebel, heller in der Mitte, 7 oder 8′ lang, 6′ breit und sich sehr allmählich und unmerklich verlierend. Später erhielt der Sternhaufen VIII 58 die Bezeichnung GC 4620 in John Herschels «General Catalogue» und NGC 6997 in John Dreyers «New General Catalogue». Der Nebel wurde als NGC 7000 bekannt. Der Name «Nordamerikanebel» geht auf den deutschen Astronomen Dr. Max Wolf (1863-1932) zurück, weil ihn die Umrisse der leuchtenden H-II-Region mit der dunklen Wolke daran erinnerten.

42 Jahre später, am 28. Oktober 1828, entdeckte Wilhelm Herschels Sohn John einen weiteren «armen, kleinen komprimierten Haufen», den er zunächst als h 2094 und dann als GC 4617 katalogisierte. Dieser Haufen erhielt in John Dreyers «New General Catalogue» die Bezeichnung NGC 6996.

Max Wolf machte am 1. Juni 1891 eine Aufnahme von dieser Region und entdeckte weitere Nebel, die als IC 5067 und IC 5070 hinzugefügt wurden. Am 7. September 1899 meldete der britische Astronom Thomas Espin einen weiteren Fleck dieses riesigen Emissionsnebels, der später die Bezeichnung IC 5067 erhielt. IC 5070 erhielt den Spitznamen «Pelikannebel», da er etwas einem sitzenden Pelikan gleicht, der seinen langen Schnabel an die Brust hält und in Richtung Osten zum Nordamerikanebel schaut.

Physikalische Eigenschaften

NGC 7000 ist eine große Wolke, bestehend aus leuchtendem Gas und dunklem Staub. Der westliche Teil, welche durch eine Dunkelwolke abgetrennt erscheint, hat die Nummer IC 5070. Etwa 1.5° südlich davon liegt nochmals ein leuchtender Nebel, der die Bezeichnung IC 5068 erhalten hat.

Der Stern Deneb (α Cygni) gilt traditionellerweise als die Hauptquelle, welche die H-II Region zum Leuchten anregt, doch es ist auch wahrscheinlich, dass mehrere Sterne in dieser Region ihren Teil dazu beitragen. Der offene Sternhaufen NGC 6997 erscheint mitten im Nebel, doch ist nicht gewiss, ob er sich in derselben Entfernung befindet. Die Distanz zum Nebel wird auf etwa 1600 Lichtjahre geschätzt, welche in etwa mit der errechneten Distanz des Sterns Deneb übereinstimmt. Die wahre Entfernung des Sterns zum Nebel kann nicht viel weniger als 70 Lichtjahre betragen. Der Nebel selbst misst etwa 45 Lichtjahre.

Der Nordamerikanebel liegt nur etwa 3° westlich des hellen Sternes Deneb (α Cygni) im Sternbild Schwan (Cygnus). In den Monaten März bis Dezember steht er nachts am höchsten am Himmel und kann am besten beobachtet werden.

Auffindkarte Nordamerika-Nebel (NGC 7000) & Pelikannebel (IC 5070)
Wenn Ihr mit mir die Begeisterung zur Astrofotografie auch teilt und begeistert seit, dann würde ich mich freuen wenn Ihr einige Kommentare dalassen würdet. Ich versuche diese so schnell als möglich zu beantworten.

Vielen Dank an die Leserinnen und Leser! Ich freue mich euch hier auf meiner Webseite begrüßen zu dürfen und freue mich über Kommentare!

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar